Интересная информация о немецком языке

Etwas Zusätzliches über die grammatische Verkleinerungsform (уменьшительная форма) eines Substantivs. (В дополнение к уменьшительной форме)

Sie dient der Verniedlichung (преуменьшение, умаление), z. B. als Koseform (имя уменьшительное ласкательное) und zur Bildung von Kosenamen, oder auch der Abwertung (обесценивание) („Das ist kein Haus, das ist ein Häuschen (домик)!“).

Die Häufigkeit des Gebrauchs von Verkleinerungsformen unterscheidet sich je nach Sprache und Dialekt.

Im Deutschen ist die Verkleinerungsform gekennzeichnet durch die Endsilben -chen sowie -lein. Die Endsilbe -chen ist aus mitteldeutschen Dialekten entnommen, während sich —lein

und —la, -le, -li, -l, -erl  eine Entsprechung findet. Wahrscheinlich war das -l- bzw. -ll- ursprünglich eine reine Adjektivierung.

Im Deutschen gibt es zudem bei Vornamen eine Endung auf „i“ (Hansi, Berti, Karli). Die Endung „-i“ wird auch zur Bildung von Spitznamen (краткое имя, псевдоним, кличка) aus Familiennamen verwendet.

Reduplikationen finden sich auch im Deutschen vor allem für Koseformen („Papa“, „Dodo“ für „Doris“).

Die Bildung der Verkleinerungsform ist oft mit der Änderung des Vokals der Stammsilbe zum entsprechenden Umlaut („Sack“ – „Säcklein“ (мешочек)) und Aussparung eines unbetonten letzten Vokals („Hose“ – „Höschen“ (брючки)) verbunden – aber „Paulchen“ statt „Päulchen“; „Blondchen“ (блондиночка) statt „Blöndchen“.

Merkspruch (памятное изречение): -chen und -lein machen alle Dinge klein.

Im bairischen Dialektraum, speziell in Österreich, wird die Verkleinerungsform bevorzugt mit

-erl gebildet: z. B. Sackerl, Hunderl, Hoserl, Stüberl. Von „Euzerl“ (Stückchen (кусочек)) gibt es nur die österreichische Verkleinerungsform.

Im alemannischen Dialektraum (алеманский языкшвейцарское и верхнешвабское наречияwird die Verkleinerungsform (Diminutiv) mit -li gebildet: z. B. PlatzPlätzli (местечко).

Im schwäbischen Dialektraum wird die Verkleinerungsform mit den Endungen -le Singular bzw. -la Plural gebildet, z. B. Stüble (комнатка, пивная), Heisle und Heisla.

 

Im Deutschen sind die Verkleinerungsformen stets sächlich (Genus: Neutrum), weshalb die Diminuierung männlicher oder weiblicher Substantive – bei Lebewesen ungeachtet ihres natürlichen Geschlechts – eine Änderung des Genus mit sich bringt. Somit ist das Mädchen“ (= Mägdchen), von Magd (дева, девушка) grammatikalisch sächlich, auch wenn dies in der Umgangssprache bisweilen Verwirrung stiftet.

 

Verwendung der Verkleinerungsform im Deutschen:

  • für kleine oder junge Menschen,
  • zur Kennzeichnung kleiner Gegenstände innerhalb einer Klasse von Gegenständen,
  • zur Kennzeichnung kleiner oder junger Tiere oder Pflanzen,
  • als Koseform,
  • als Verniedlichungsform, besonders von Substantiven oder Eigennamen an Kinder oder geliebte Personen gerichteter Sprache,
  • als Wertung (оценка): Minderung des Ansehens einer Person (умаление авторитета) oder des Wertes eines Gegenstandes,
  • als Untertreibung (преуменьшение) („wir haben ein Problemchen (проблемка)“).

 

Besonders häufig ist die Benutzung der Verkleinerungsform im Ostfränkischen, in den alemannischen Dialekten (SchwäbischNiederalemannischHochalemannisch und

Höchstalemannisch) sowie im fast ausgestorbenen Niederpreußischen. Das ostfriesische Platt verwendet die Diminutiv-Endung -je bzw. -tje („Kluntje“, „Antje“ = kleine Anna), kennt aber auch das Suffix -ke („Happke“ = Häppchen (кусочек, кроха, крошка, перекус на скорую руку). Weniger ausgeprägt erfolgt es im Nordniedersächsischen, speziell im Hamburger Platt. Dort wird der Verkleinerungsumstand in der Regel durch ein vorangestelltes Adjektiv ausgedrückt (lütte Deern). Dies korrespondiert mit dem weitestgehenden Fehlen der Verkleinerungsform im angelsächsischen (англосаксонском) und vor allem skandinavischen Sprachraum. Die norddeutsche Verkleinerungsform auf -ing („Kinnings“ für „Kinder“; „Louising“ für „Louise“) ist kaum noch verbreitet. Ebenfalls selten verbreitet ist eine aktiv neugebildete Verkleinerungsform „-l“ oder „-el“ im Ostmitteldeutschen. Es findet sich meist nur in feststehenden Ausdrücken wie Rostbrätel (название фирменного блюда в Тюрингии), lebt allerdings in einer Reihe von Nach- oder Eigennamen (z. B. Hänsel und Gretel (Гензель и Гретель)) im gesamten deutschen Sprachraum fort. In der süddeutschen Umgangssprache findet das Suffix „-erl“ eine Verwendung, etwa „Dacherl“ zu „Dach“, wie auch unregelmäßige Formen, etwa „Burli“ und „Büberle“ zu „Bub“ (мальчик). Solche Verkleinerungsformen sind laut Nelson Cartagena und Hans-Martin Gauger ein Kennzeichen der gesprochenen Sprache insbesondere bei niederen sozialen Schichten.

Die Verkleinerungsform hat häufig eine verniedlichende Funktion, was auch satirisch genutzt wird.

Beispiele: „der Baum ist „das Bäumchen“ oder „das Bäumlein“ (деревце), in der Schweiz „Böimli, Hans ist „Hänschen“ oder „Hansi“, selten „Hänsel“, in der Schweiz „Hansli“.

  • Verkleinerungsform: Kaninchen(кролик) hat im allgemeinen Sprachgebrauch die Hauptform „Kanin“, ähnlich wie beim „Eichhörnchen“ (белочка) und „Mädchen“ (девочка, девушка), weitestgehend verdrängt.
  • Verkleinerungsform: „der Mann“ ist „das Männchen“ (человечек) oder „das Männlein“, selten „das Männel“, in der Schweiz „Männ(d)li“, in Tirol auch „Mandl“.
  • Verkleinerungsform: „die Rippe“ ist „das Rippchen“ (ребрышко), selten „das Ripple(in)“, im Baierischen oft „das Ripperl“, in der Schweiz „Rippli“.

Verselbstständigte Diminutive

Bestimmte Worte sind formal Verkleinerungsformen (Diminutive), werden jedoch als eigenständiger Begriff und nicht (mehr) als Verkleinerungsform des Ursprungsbegriffes verwendet. Beispiele:

  • ein bisschen (немножко),
  • Mädchen, abgeleitet von mittelhochdeutsch maget„Jungfrau“ (vergleiche Maid), eine „kleine Magd, Maid“,
  • Männchen (человечек)Weibchen (самка (животного)), allgemeine Bezeichnung für ein männliche bzw. weibliche Tiere; für „kleiner Mann“ eher „Männlein“,
  • Fräulein, früher Bezeichnung und Anredeform für unverheiratete Frauen; für kleine Frau eher Frauchen (Koseform, ohne Umlaut),
  • Herrchen (барчук, также хозяин собаки) und Frauchen (маленькая женщина, также хозяйка собаки) (Hundehalter/-in),
  • Wehwehchen (болячка),Zipperlein (подагра) (kleines, unbedeutendes Leiden),
  • Ohrläppchen (мочка уха),
  • Brötchen (булочка),
  • Fischstäbchen(рыбная палочка) und Essstäbchen (палочки для еды),
  • Kaninchen (кролик), die Hauptform „Kanin“ wird nur fachsprachlich verwendet,
  • Meerschweinchen (морская свинка),
  • Erdmännchen (карлик, гном),
  • Seepferdchen (морской конёк),
  • Rotkehlchen (малиновка, зарянка),
  • Silberfischchen (зоол. чешуйница обыкновенная),
  • Märchen (сказка), abgeleitet von Mär(сага),
  • Radieschen (редис; разг. редиска), abgeleitet von „Radies“,Rettich/Radi,
  • Stiefmütterchen (бот. анютины глазки),
  • Schneeglöckchen (подснежник),Maiglöckchen (ландыш),
  • Kätzchen (кошечка; котёнок), Blütenstand mancher Bäume oder Sträucher,
  1. B. Weidenkätzchen (ивовые серёжки; вербные серёжки),
  • Sankt Nimmerlein (на неопределенный срок), , Tag, der niemals eintreten wird,
  • Cello (виолончель), abgeleitet von Violoncello, italienisch für kleine Violone, Vorläufer des Kontrabasses,
  • Andere Wörter wirken nur wie Verkleinerungsformen, sind aber gar nicht von dem scheinbaren Stamm abgeleitet,
  • Plätzchen (блин), möglicherweise von lat. placenta = Kuchen oder lat. placere = gefallen,
  • Veilchen(фиалка) (lat. viola), Pflanzenart,
  • Koseformen (имя уменьшительное ласкательное) bei Vornamen.